kindeswohlkonzept

wir haben uns seit einigen jahren intensiv mit der thematik des kindeswohls auseinandergesetzt und unser präventions- und interventionskonzept hierzu ist inzwischen fertig – wenn auch vermutlich in einem beständigen wandel begriffen, weil wir immer dazulernen und das konzept dabei kritisch überprüfen. da uns die einstellung des ausformulierten konzeptes an dieser stelle zu lang erscheint, möchten wir euch gerne in kurzer form die grundzüge unseres konzeptes vorstellen.

wir haben uns in unserer herangehensweise an den maßstäben der jugendverbände orientiert, unabhängig davon, dass wir ein erwachsenenverband sind. als konsequenz vergangener vorfälle ist es uns wichtig, hier sehr niedrigschwellig zu arbeiten.

auch wenn das fbb keine pädagogischen oder betreuenden aufgaben übernimmt, wollen wir als verantwortungsbewusste menschen mit den uns zur verfügung stehenden mitteln dazu beitragen, dass kinder und jugendliche auf dem burggelände sicher und geschützt sind. unsere gastgruppen sind für ihre veranstaltungen natürlich selbst verantwortlich.

zu unserem konzept gehört:

  • alle mitglieder des burgvereins positionieren sich klar gegen jegliche form der kindeswohlgefährdung, besonders gegen jegliche form sexueller gewalt. die mitglieder unseres vereins haben unsere selbstverpflichtungserklärung unterschrieben und werden weiter sensibilisiert und qualifiziert.

  • übernachtungsgäste bei veranstaltungen des burgvereins müssen ebenfalls unsere selbstverpflichtungs­erklärung unterschreiben, die auch als download auf der homepage zur verfügung steht.

  • ein codex für den umgang miteinander befindet sich im schaukasten am kutscherhaus und auf der homepage. er ist geprägt von gegenseitiger wertschätzung, respekt und aufmerksamkeit. wir bitten alle besucher der burg, sich daran zu halten.

  • wir sind aufmerksam und achten auf uns und unsere gäste! wir bemühen uns, jede form der grenzverletzung wahrzunehmen. wir fördern ein miteinander, das es ermöglicht, diese situation offen anzusprechen. dabei ist uns bewusst, dass eine gewisse zivilcourage erforderlich ist, um in einer kritischen situation tätig zu werden; nicht jeder ist aufgrund seiner persönlichkeit in der lage dazu. wir wollen aber alle mitglieder und besucher*innen ermutigen, hier zum schutz der kinder und jugendlichen tätig zu werden.

  • in jedem haus stehen die rot/grünen „visitenkarten“ zur freien verfügung mit einem begleitenden, erklärenden text. die karten sollen unseren gästen ermöglichen, schnell, leicht und non-verbal ablehnung oder zustimmung auszudrücken. wir wollen ein miteinander fördern, bei dem jede form der grenzverletzung offen und angstfrei angesprochen werden kann. der gebrauch einer roten karte ist für die/den empfänger*in eine deutliche aufforderung zur unterlassung und für die anwesenden gruppenleiter*innen und erwachsenen ein signal zu erhöhter aufmerksamkeit und ein eventuelles eingreifen.

  • in jedem haus hängt ein handlungsleitfaden für den verdachtsfall einer kindeswohlgefährdung aus. er soll die/den betroffene*n und die/den ins vertrauen gezogene*n helfen, die ungewohnte situation zu bewältigen sowie angemessene konsequenzen zu ziehen.

  • da wir lediglich laien sind und keine psychologische fachkraft in unseren reihen haben, ziehen wir im fall grenzüberschreitenden verhaltens fachliche unterstützung und hilfe hinzu. der schutz von kindern und jugendlichen steht dabei an erster stelle.

  • handynummern von weiblichen und männlichen ansprechpartner*innen aus dem burgverein befinden sich im schaukasten und auf der hp.

  • die telefonnummer einer beratungsstelle für den bedarfsfall befindet sich im schaukasten.

  • wir betrachten die gruppen, die uns besuchen wollen, im rahmen unserer möglichkeiten sehr genau. wir behalten uns vor, gruppen oder einzelpersonen, deren auftreten nicht mit unserem kindeswohlkonzept konform zu sein scheint, nicht zu beherbergen.

  • wir evaluieren kontinuierlich möglichkeiten zur verbesserten einhaltung von schamgrenzen in den räumlichen gegebenheiten. dabei sind wir offen für verbesserungsvorschläge unserer besucher*innen.

  • weiterhin erfolgt eine auseinandersetzung mit sexuellen, körperlichen und verbalen übergriffen aus der vergangenheit, auch um mit den gesammelten erfahrungen übergriffe für die gegenwart und zukunft nachhaltig zu verhindern.

  • die mitglieder des burgvereins und die veranstaltungsleiter*innen besitzen das hausrecht. ist kein vereinsmitglied anwesend, ist das hausrecht unserer hausmeisterin übertragen. jedes mitglied ist befugt, das hausrecht im fall gravierender störungen oder gefahrensituationen gegenüber besucher*innen des vereinsgeländes auszuüben.

  • die anwesenheit von personen mit einschlägigen vorstrafen wird auf der burg balduinstein nicht geduldet. bereits bestehende hausverbote aus vorjahren bleiben bestehen.

unsere burg ist ein schöner und friedlicher ort, der selbst in zeiten der corona-pandemie mit seiner vielfalt und seinem platzangebot viele chancen und möglichkeiten bietet. lasst uns diese in einem verantwortungsbewussten und freundlichen miteinander mit leben füllen, damit sich jeder auf der burg wohlfühlen kann.

märz 2021